In den vergangenen Wochen hat eine unlautere Werbemethode in Macau stark zugenommen. Die Besucher werden per SMS angeschrieben und man unterbreitet ihnen Angebote von Online Casinos. Das Macau Gouvernement Tourist Office (MGTO) distanzierte sich sogleich von dieser Werbung. Denn auf demselben Weg verschickt man lediglich Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Hotels und dergleichen. Das Bewerben von Glücksspiel-Webseiten ist in China verboten und wird nicht toleriert.
Aus diesem und weiteren Gründen plant die Regierung nun den Aufbau einer Cyber-Sicherheitszentrale. Sie soll im chinesischen Internet speziell die Glücksspiel-Angebote überwachen und bei illegalen Aktivitäten durchgreifen. So wird versucht die Absender der SMS zu finden und ihre Seiten zu blockieren. Das chinesische Festland und speziell Hong Kong besitzen solche Behörden schon. Macau benötigt aber eine eigenständige Einrichtung.
Macau hat ein eigenes Gesetz gegen Kriminalität im Internet, welches auf einer Vorlage von 2009 beruht. Datenschutzgesetze müssen ebenfalls greifen, denn momentan herrscht noch eine Grauzone in Macau. Die von Mr. Wong geplante Struktur dazu soll in 2016 starten. Die Bewohner von Macau wehren sich gegen diesen Vorschlag, weil sie ihre persönliche Freiheit behalten wollen.
In Macau dreht sich derzeit alles ums Glücksspiel, ob online oder offline. Tausende von Spieler strömen täglich hier her und da wollen alle ein Stück vom großen Kuchen abhaben. Gut möglich, dass dieser SMS-Betrug auch in anderen Ländern verwendet wird. Es gilt also Vorsicht zu wahren und wem man seine Handy-Nummer gibt.