Für einen Casinobetreiber dürfte sich die folgende Geschichte wohl als blanker Horror erweisen. Ein Mitarbeiter betrügt das Casino. Zwar ist es in der Regel nicht einfach, eine Anstellung in einem Casino zu erhalten und bei der Einstellung werden die potentiellen Mitarbeiter auf Herz und Nieren überprüft, aber auch die genaueste Überprüfung kann keinen Arbeitgeber vor Betrug schützen. Das hat sich auch in dem jüngsten Fall erwiesen, als zwei Dealer im berühmten Bellagio beim Betrügen erwischt wurden. Zusammen hatten sie mit zwei weiteren Komplizen rund 1,5 Millionen Dollar ergaunert. Nun wurde ein weiterer Fall in Connecticut aufgedeckt.
Blackjack Dealer bereits seit Bestehen des Casinos angestellt
Bei dem in Frage stehenden Dealer handelt es sich um Roy Mariano, 52 Jahre alt, der bereits seit 1996 im Mohegan Sun Casino in Connecticut in den Vereinigten Staaten arbeitet. Somit gehört er zu den Mitarbeitern der ersten Stunde und war bisher nie negativ aufgefallen. Als Blackjack Dealer verfügte er sowohl bei den Kollegen als auch beim Chef über einen guten Ruf. Dann jedoch wurde er von einer Vollzeit- auf eine Teilzeitstelle degradiert, womit sich sein Verhalten veränderte.
Wegen einer Behinderung war Mariano auf die Vollzeitstelle im Casino angewiesen, um finanziell „über die Runden“ kommen zu können. Durch die Herabstufung auf die Teilzeitstelle und den damit verbundenen finanziellen Einbußen sank auch seine Arbeitsmoral. Als sich ihm eine Gelegenheit bot, zögerte er nicht lange.
78.390 Dollar ergaunert
Die Freundin eines Kollegen von Mariano, die 36-jährige Marlene Riviera wandte sich eines Tages an Roy Mariano und unterbreitete ein verlockendes Angebot. Wegen seiner Wut auf seinen Chef, der ihn auf eine Teilzeitstelle herabstufte, zögerte er auch nicht lange. Zusammen mit Rivera hoffte er, seine finanziellen Schwierigkeiten überwinden zu können. Zusammen ergaunerten die beiden etwa 78.390 Dollar . Die beiden gingen wohlüberlegt vor, flogen jedoch relativ schnell auf.
Der Plan zum Betrug
Bei dem Betrugsplan handelte es sich um eine relative einfache Sache. Marlene Rivera spielte natürlich immer an dem Blackjack Tisch, an dem Roy Mariano als Dealer tätig war. Jede Auszahlung, die Mariano an Rivera auszahlte, enthielt einen untergeschmuggelten scharzen Chip, der einen Wert von 100 Dollar hat. An sich ein toller Plan, leider flogen die beiden recht schnell auf. Dem Casino Betreiber wurde schnell klar, dass etwas nicht stimmen konnte. Es wurde eine Untersuchung eingeleitet, mit deren Hilfe das Täter-Pärchen entlarvt werden konnte.