In Gelsenkirchen wurde die Software von diversen Spielautomaten manipuliert und auf dieser Art etaa 1,85 Millionen Euro ergaunert. Jetzt wurde der Kopf der Bande festgenommen.

Fünfeinhalb Jahre Haftstrafe

Wegen der Manipulation von Spielautomaten in Spielhallen muss Ali T. fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis. Insgesamt kassierte der Täter binnen lediglich einen Jahres 1,85 Millionen Euro. Insgesamt 7 Gelsenkirchener wurden angeklagt. Der Prozess dauerte 3 Monate und bei Ali T handelte es sich um das letzte Mitglied der Bande, der ein Urteil zu erwarten hatte, wobei er die höchste Strafe erhielt. Der Vorsitzende der I. Kammer, Edgar Loch, verband diese hohe Strafe zusammen damit, dass Ali T sich bereits seit Jahrzehnten in der Spielautomatenbranche bewegte. In dieser Zeit konnte er sich ein großes Know How in Bezug auf die Schwachstellen der Automaten aneignen. „Er gilt als Branchenintimus“, so der Richter.
Später hatte er dieses Wissen den Autmatenherstellern angeboten, wofür er von den Unternehmen „stattliche Geldbeträge erhielt“. Dies hinderte ihn jedoch nicht daran, seine neue Position für Manipulationen zu nutzen. Auch vor einer Zusammenarbeit mit Vorstandsmitgliedern des Unternehmen schreckte er nicht zurück.

Spielen hätte keine ausschlaggebende Rolle gespielt

Loch blieb auch im Urteil seinem bisherigen Verhalten treu. Zwar sei es verlockend, in der Urteilsberündung auf die Spielbranche einzugehen: „Etwa ein Zitat wie hoch gepokert und dennoch verloren oder einige Sätze über die Spielsucht“. Loch war jedoch der Ansicht, dass das Spiel überhaupt keine Rolle für die Tat gespielt hatte. „Es ging ums Geld. Das Geld ist der Faktor, der diese Taten auslöste“, so Loch.
Von den ergaunerten 1,85 Millionen Euro konnte ein Großteil nicht beschlagnahmt werden. Der Angeklagte soll viel von dem Geld in die Türkei weiter geleitet haben, um dort unter anderem in den Flughafen zu investieren. Diese Geldflucht war dann auch für den Haftbefehl ausschlaggebend.