Wilfried Lehner ist Chef der Finanzpolizei in Niederösterreich und hat zu Jahresbeginn die „de facto Ausrottung des illegalen Glücksspiels“ angekündigt. Über zehn Monate später nagen er und seine Beamten noch immer an dieser Herausforderung. Trotz der Verbote werden die Spielautomaten immer noch im großen Stil betrieben, ohne Lizenz versteht sich.
Doch Niederösterreich greift mittlerweile nicht mehr nur zum Bußgeld, teilweise wurde auch schon die Gewerbeerlaubnis entzogen. Die Androhung einer Betriebsschließung wirkt halt doch mehr als die bis zu 60.000 Euro an Strafe, die pro Vergehen gezahlt werden muss. In diesem Jahr haben die Behörden in den Bezirken schon 74 Untersuchungen durchgeführt und dabei 119 Strafanzeigen gestellt. 149 Spielautomaten nahmen sie gleich vor Ort mit.
Doch die Betreiber lassen sich davon noch nicht abschrecken und machen weiter. Manche scheinen die Strafanzeigen mit Vorliebe zu sammeln, denn sie ändern danach nichts und erhalten sie wenig später erneut. Manche Lokale haben schon ein Dutzend vorliegen, aber das hält sie nicht auf. Niederösterreich besitzt nun schon 26 Betriebe mit Mehrfachanzeigen. Genau um die geht es dem Landesrat Fuchs nun:
"Unser Ziel muss sein, bei Standorten mit wiederholten Anzeigen die volle Härte des Gesetzes zum Tragen kommen zu lassen. Das beginnt bei empfindlichen Geldstrafen, bis zu 60.000 Euro sind möglich, und geht bis zum Entzug der Gewerbeberechtigung."