Wie bereits vor einigen Tagen zu lesen war, ist der Automatenverband besorgt um die Zukunft. Hierbei geht es nicht nur um die eigene Zukunft oder die der Angestellten, die ihre Jobs verlieren könnten, sondern auch um die Zukunft der Spieler. Es scheint, als hätte das Spielhallengesetz in Berlin völlig versagt, was die These belegt, dass mit Gesetzen und Verboten allein nicht alles zu regeln ist.
Ablauf der Übergangsfrist
Angst haben die Angestellten und Betreiber insbesondere vor dem Sommer 2016, denn zu dieser Zeit wird die Übergangsfrist ablaufen. Dann kommt es zur Entscheidung, welcher Spielhallen-Betreiber sein Unternehmen auch weiterhin bewirtschaften darf und wer schließen muss. Derzeit ist man sich in der Politik noch nicht einmal darüber im Klaren, nach welchen Faktoren diesbezüglich entschieden werden soll. Die Gerüchteküche brodelt jedoch, wenn man dem 1. Vorsitzenden des Verbandes der Automatenkaufleute in Berlin und Präsident des Bundesverbandes der Automatenunternehmer Glauben schenkt. Wie es scheint, werden von derzeit 500 existierenden Spielhallen wohl nur 50 übrig bleiben. Weiterhin ist klar, dass es keinerlei Mehrfachlizenzen geben wird, außerdem darf der Mindestabstand von 500 Metern zum nächsten Betrieb nicht überschritten werden. Kaum ein Betrieb wird diese Anforderungen erfüllen können, hierbei handelt es sich wohl um 93,5 Prozent aller Unternehmen.
Verantwortlichen müssen reagieren
Der 1. Vorsitzende, Breitkopf, ist der Ansicht, dass die Spieler dann in die illegalen Märkte abwandern werden. Dieser Markt boomt bereits schon jetzt, denn Hinterzimmer und Casino-Cafés werden sicherlich nicht kontrolliert. Hier sind dann die Spieler ganz auf sich allein gestellt, was sicherlich nicht förderlich für eine Eindämmung der Spielsucht ist. Außerdem werden die Unternehmen bestraft, die sich an die Vorgaben der Suchtprävention halten. Aber auch der Staat wird auf Steuereinnahmen im Wert von über 40 Millionen Euro verloren. Die Verantwortlichen werden ihr Vorhaben wohl noch einmal überdenken müssen.