Der Flut an Spielhallen muss Einhalt geboten werden. Das haben die Politiker bereits 2011 beschlossen und durch entsprechende Auflagen einige Betriebe zur Aufgabe ihres Gewerbes gezwungen. Die meisten wandelten sich jedoch in Casino-Cafés um und entgingen somit den neuen Regeln. Doch bald schon laufen alle Lizenzen aus und dann geht es um die Neuverteilung. Die Behörden müssen dann entscheiden und den Mindestabstand von 500 Metern einhalten. Klagen gegen diese Auflage verliefen bislang erfolglos.
Ein neues Verfahren muss her, damit die Spielhallen neu aufgestellt und vor allem ausgedünnt werden. Der Stadtrat rechnet mit 50 Prozent weniger Betriebe. Allein in Berlin Mitte sind es 142 Spielhallen, 600 zählt Berlin insgesamt. Berlin Moabit ist der Brennpunkt Nummer 1 dabei. Schätzungen ergeben, dass rund 35.000 Berliner als pathologische Spieler eingestuft werden können.
Im nächsten Sommer wird dann die Lizenzvergabe starten und schlussendlich muss gerade wegen dem Mindestabstand eine harte Entscheidung getroffen werden. Jeder aktive Betrieb wird eine neue Konzession beantragen, doch nur gut die Hälfte erhält sie schlussendlich auch. Wer muss gehen und wer darf bleiben?
Zur Kontrolle soll dann eine „Task Force“ aus jungen Beamtenanwärtern gebildet werden, die dann regelmäßig patrouillieren und nach Verstößen sowie fehlenden Lizenzen prüfen.