Im Sommer 2017 laufen die Spielhallen-Konzessionen in ganz Deutschland aus. So sieht es der Glücksspielstaatsvertrag mit seiner Übergangsfrist vor. Was leider nicht im Detail geklärt wurde ist, wie die Betreiber mit dem Mindestabstand umgehen sollen? In großen Städten liegen diese oft nahe beieinander, bspw. sind es in Hannover 147 Spielhallen und der konkrete Mindestabstand scheint Auslegungssache der Länder bzw. Städte zu sein. Mal ist von nur 100 Metern die Rede, dann von 300 oder auch 500 Metern.
Kein Betreiber wird sein lukratives Geschäft zum Wohle eines anderen Betriebs opfern. Soll am Ende das Los darüber entscheiden wer gehen muss und wer bleiben darf? In Braunschweig wurde sich bewusst für diese Methode entschieden. Die Betreiber vieler Spielhallen sollen in absehbarer Zeit noch eine Erinnerung bekommen, dass sie ab 2017 die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten haben.
In Berlin ging man den Schritt mit dem Mindestabstand schon deutlich früher, mit mäßigem Erfolg. Die Spielhallen wandelten sich in Casino Cafés um und entgingen damit der gesetzlichen Grundlage. Andere machen bis zum bitteren Ende weiter und warten auf eine Kontrolle der Finanzbehörde.
Hannover prüft derweilen alle Möglichkeiten zur Zwangsschließung und wie man die betroffenen Hallen auswählen soll, wenn zum Teil mehrere in einer Straße stehen.