Die Pferderennbahn entwickelt sich zu einem Relikt der deutschen Unterhaltungskultur. Lange bevor es Online-Sportwetten gab wurde hier gewettet welches Pferd das Schnellste ist. Doch die Buchmacher haben die Pferdewetten nur noch als Randprodukt im Angebot. Die Pferderennbahnen in Frankfurt und Berlin haben auch schon bessere Zeiten gesehen. Bei manchen laufen bereits die Insolvenzverfahren, weil sich das Geschäft mit den Hengsten einfach nicht mehr lohnt.
Manche Rennbahn soll erhalten bleiben, doch ohne finanzielle Unterstützung ist dies nicht möglich. Doch ähnlich wie bei den Spielbanken stellt sich die Frage, ob es sich in einen lahmenden Gaul lohnt zu investieren. Wenn weniger auf die Pferdewetten gesetzt wird, dann leiden auch die Einnahmen der Rennbahnen darunter. Die Umsätze der letzten zehn Jahre waren von einem signifikanten Verlust gekennzeichnet. 2,3 Millionen Euro kamen aus diesem Bereich nur an Abgaben zusammen. Bei Weitem nicht genug um Vereine und Gestüte zu unterstützen.
Und wenn Pferdewetten auf Rennen abgeschlossen werden, dann im Internet. Mit Sitz in Malta oder Gibraltar müssen sie noch keine Steuern in Deutschland zahlen. Demnach bekommt der Pferdesport auch nichts davon ab. Die Umsätze sind hier halbwegs stabil, doch die Erlöse verlagern sich in das steuerfreie WWW bzw. die Abgaben erhalten die Steueroasen.