Mecklenburg-Vorpommern hatte Ende Februar eine Ausschreibung für die nächste Spielbanken-Konzession herausgegeben. Darauf hatten sich drei Bewerber vorerst gemeldet, zwei davon schafften es jedoch nicht fristgerecht ihr Angebot einzureichen. Der Dritte tat dies zwar, zog sich kurz darauf aber wieder zurück und somit bekam niemand die Lizenz für eine neue Spielbank im Norden Deutschlands.
Jetzt startet die Landesregierung einen zweiten Versuch und will endlich einen zuverlässigen Betreiber finden. Die Ausschreibung geschieht wieder europaweit, es muss also nicht zwangsläufig ein regionales Unternehmen sein. Dies wurde vom Innenministerium am Donnerstag mitgeteilt. Mecklenburg-Vorpommern hat derzeit keine staatliche Spielbank in Betrieb. Zuletzt waren es drei Einrichtungen in Stralsund, Binz und Heringsdorf gewesen.
Deren Lizenzen liefen vor einem Jahr aus und alle drei entschlossen sich dazu keinen Antrag auf Verlängerung zu stellen. Sie schlossen damit mehr oder weniger freiwillig aufgrund mangelnder Profite. Die konstanten Umsatzrückgänge hatten die Betreiber dazu bewogen. Auch die vereinbarte Spielbankenabgabe fanden sie als zu hoch. Die drei Spielbanken brachten 2012 nur noch 6,5 Millionen Euro an Bruttospielertrag ein.
Einst war Mecklenburg-Vorpommern gut gefüllt mit Spielbanken. 2010 schloss die Spielbank Waren/Müritz. Drei Jahre später folgten die Standorte Warnemünde und Schwerin. Scheinbar lohnt sich das Geschäft mit dem Glücksspiel nahe der Ostsee nicht.