Bei Casinos Austria wurde ein Machtwechsel angekündigt. Eine Gruppe von Investoren aus Österreich und Tschechien will den Konzern übernehmen und damit die Besitzrechte an den Spielbanken erhalten. Der Österreichische Finanzminister plant hingegen die Verstaatlichung der Casinos. Wer wird am Ende siegen?
Von der Verstaatlichung war bislang nicht viel zu hören, eher im Geheimen wurde darüber gesprochen. Doch vielleicht geht Casinos Austria auch ganz andere Wege? Peter Goldscheider aus Wien, sein Sohn Daniel, sowie zwei Milliardäre aus Tschechien haben Interesse am Anteil von 67 Prozent bekundet. Dieses will auch Finanzminister Hans Jörg Schelling (OVP) haben, damit Casinos Austria ein staatliches Unternehmen werden kann.
Schelling will die Casino-Gruppe zu 100 Prozent besitzen, verkündete er am Samstag. 33 Prozent besitzt der Staat bereits, es geht also um die anderen zwei Drittel. Nach der Verstaatlichung kommt dann die Privatisierung. Durch das Auftauchen eines weiteren potentiellen Käufers dürfte nun der Preis für die Anteile nach oben gehen. Die ausgehungerte Staatskasse hätte dann vielleicht keine Chance mehr.
Ein Gutachten der Nationalbank bewertete Casinos Austria mit 450 Millionen Euro. Hinzu kommen die Lotterien, welche weitere 800 Millionen Euro einbringen sollen. (alles inoffizielle Zahlen) Im Lottogeschäft gibt es noch mal eigene Anteile zu kaufen. Die genannten Investoren haben zusammen viele Milliarden auf der Bank.