Erst war er der Sicherheitsbeauftragte namhafter Automaten-Firmen, jetzt will man ihm ans Leder. Ali T. hat die deutschsprachige Automatenszene geprägt wie kein Zweiter. Nun will man ihm Manipulation an Geräten von Novoline und Löwen nachgewiesen haben. Ali T. bereicherte sich an seinen ehemaligen Arbeitgebern und vergab Zugangscodes an Freunde um in Spielhallen zu betrügen.

Löwen Entertainment ist die Muttergesellschaft von vier Tochterunternehmen und stellte nun fest, dass Ali T. leichtes Spiel hatte. Das Unternehmen aus Bingen hat nun Untersuchungen eingeleitet und will dabei auch seine rund 600 Angestellten überprüfen. Ali T. hat den Automatenherstellern über einen langen Zeitraum den nötigen Schutz vor Betrug und Manipulation versprochen. Zeitgleich konnte er sich leicht einige Hintertüren in den Schutzsoftwares einbauen.

„Über seine Sicherheitsberater hat Löwen Entertainment stets alle Möglichkeiten zur Manipulationsabwehr genutzt – auch Ali T. wurde zeitweise als Informationsquelle geführt. Als sich die Hinweise verdichtet haben, dass Ali T. selbst der Urheber von Manipulationen gegen unser Unternehmen war, hat Löwen Entertainment unverzüglich die Behörden kontaktiert.“ Genau das scheint jetzt eingetroffen zu sein.

Wie viele Betrüger Ali T. in seinem Netzwerk hat, weiß niemand so genau. Diese Unruhen in der Branche kommen in einer Zeit politischer Nervosität bei diesem Thema sehr ungelegen. Reihenweiser Betrug, in dem vielleicht auch die Firmen selbst verwickelt sind, wäre der Zündfunke für manche Politiker.