Spielautomaten in den Hallen und Gaststätten haben ihre Daseins-Berechtigung. Sie komplett zu berieten hätte nur zur Folge, dass sich die Stammspieler andere Quellen suchen. Doch man kann es auch mit der Zahl der Geräte übertreiben. Wo liegt also das gesunde Mittelmaß für eine Gemeinde, sowohl hinsichtlich der Nachfrage als auch des Anblicks? Denn viele wollen nur eine geringe Anzahl an Spielhallen in ihrem Umfeld.

Ein schlechtes Beispiel gibt derzeit Südtirol. Hier kommen auf 1.000 Einwohner drei Spielgeräte. Noch extremer wird es in der Stadt Meran, hier sind es gleich acht Automaten. Für viele sind die Spielautomaten der Einstieg in die Sucht und je mehr Geräte aufgestellt sind, desto öfter besteht die Chance in das problematische Verhalten abzurutschen. Doch für die Mehrheit ist es einfach nur eine reine Unterhaltungsform.

Das Forum Prävention hat zusammen mit dem Netzwerk Spielsucht eine Studie durchgeführt. Der Südtiroler Gemeindeverband hat dieser zugestimmt und bei jener Erhebung kamen dann diese Zahlen zu Tage. "Der Hintergrund besteht darin, dass die in den vergangenen Jahren zunehmend aufgestellten Automaten die Spielsucht in ernst zu nehmender Weise begünstigt haben", erklärt das Forum Prävention. Für ein realistisches Bild haben 90 Prozent der Gemeinden an der Erhebung teilgenommen. Es wurden 1.045 Automaten in 109 Gemeinden gezählt und das sind nur die legal aufgestellten Geräte. Bis zu acht Geräte je 1.000 Einwohner, ist das nicht schon zu viel?