Ende 2016 läuft bei fast allen Berliner Spielhallen die Konzession aus. Schon jetzt mussten einige Betriebe schließen weil die Auflagen immer weiter erhöht worden. Hallen die teilweise 30 Jahre und mehr betrieben wurden stehen nun vor dem Aus und damit auch viele Mitarbeiter auf der Straße. Vielerorts bleiben die Stammspieler wegen scharfer Regeländerungen einfach aus. Sie suchen sich ihr Vergnügen dann im Internet oder in den Hinterzimmern.
Es beginnt mit solchen Kleinigkeiten wie kürzeren Öffnungszeiten und das den Spielern keine Getränke oder Snacks mehr angeboten werden dürfen. Die Politik hat viel dafür getan, dass der Aufenthalt in den Spielhallen möglichst unangenehm wird. Daniel Buchholz von der SPD zeigt sich stolz, denn „Spielhallen müssen zunehmend schließen“. Buchholz war einer der Befürworter der strengeren Auflagen.
Doch was den Politikern immer noch nicht verständlich ist, das Bedürfnis nach Glücksspielen endet nicht einfach so, nur weil das am nächsten gelegene Angebot nicht mehr zur Verfügung steht. Gerade Spielsüchtige gehen dann das Risiko der dunklen Hinterzimmer ein. Oder sie gehen über zum Online Glücksspiel. Der Staat verliert die Kontrolle und Millionenbeträge an Steuereinnahmen.
Außerdem werden die Betreiber und Angestellten ihrer Existenz beraubt oder sie müssen sich in Automaten-Cafés umwandeln, um der Gesetzgebung zu entgehen. Schätzungsweise 12.500 Geldspielgeräte sind in Berlin aufgestellt, wovon aber nur etwa 5.000 Stück lizensiert wurden. Die Mehrheit bleibt unentdeckt und entzieht sich jeder Regulierung.