Das Rheinland ist ein gutes Beispiel für die Deutschen und ihrem Hang zu den Daddelhallen. Einerseits eröffnen immer mehr von ihnen, andererseits gibt es anscheinend immer noch genügend Nachfrage. Die Politik versucht zu regulieren, aber verschweigt gern die damit verbundenen Steuerabgaben. Aus denen lassen sich nämlich sehr präzise die Umsätze errechnen.

Für Köln ergibt dies über 75 Millionen Euro und Düsseldorfer Spieler setzten 41 Millionen um. Die Mehrheit zockt in den Spielhallen, doch auch ein nicht unerheblicher Teil wird über die Slot Machines in den Gasthäusern generiert. Im Vergleich zu vor zwei Jahren, haben sich die Kölner Umsätze um 45 Prozent erhöht. Die Einnahmen für die Kommunen sind klar geregelt. Gemeinnützige Projekte und die Kassen nehmen sich den Löwenanteil.

Die Suchtberatungsstellen sehen oftmals keinen Cent, kritisiert Dr. Wolfgang Kursawe von der Kölner Drogenhilfe. Außerdem steigt die Zahl der Geräte immer weiter an, aktuell sind es 4.450 Geräte allein in Köln. Die Geschwindigkeit der Spiele nimmt auch weiter zu, die maximalen Einsätze unterliegen keiner Regulierung.

Im Durchschnitt erkennen die Spieler ihr Suchtverhalten erst nach acht Jahren und haben dann schon 26.000 Euro Schulden angehäuft, erklärt Kursawe weiter. Ob Köln oder Düsseldorf, diese Zahlen könnten nun wieder von der Politik zur Reduzierung der Spielhallen verwendet werden, da sie ja so gefährlich sind. Jedoch liegt kein objektiver Vergleich zu den staatlichen Casinos vor, der hier aber wichtig wäre.