Für die Caesars Entertainment Group läuft es schon seit Jahren nicht mehr rund. Zahlreiche Unternehmungen sind gescheitert, altbekannte Projekte mussten geschlossen werden. Eine schnelle Expansion ohne Stabilität zieht nun ihre Kreise. 18,6 Milliarden Dollar Schulden stehen in den Büchern und nun bittet man die Gläubiger um einen Schuldenschnitt, doch da wollen nicht alle mitmachen.
Die Caesars Entertainment Corp hat den Gläubigerschutz beantragt. Die gleichnaimige Operations Co. betreibt die meisten der 50 gehaltenen Kasinos. Auch das Hauptgeschäft im Caesars Palace steht auf keinem grünen Zweig mehr. Unterdessen soll alles weiter gehen wie bisher. Erst jetzt hat man das Popsternchen Mariah Cary am Anfang Mai für 18 Auftritte verpflichtet. Die Kasinos bleiben alle offen, die Lieferanten erhalten ihr Geld weiterhin und auch den Mitarbeitern, immerhin knapp 30.000 Stück, werden ihre Jobs behalten.
Zuvor hatte Caesars monatelang mit seinen Gläubigern in Verhandlungen gesteckt, die nun aber offensichtlich die Nase voll haben von den Versprechungen. Es begann alles in 2008 mit der Übernahme durch die Apollo Global Managment LLC und TPG Capital LP. 6 Milliarden Dollar Eigenkapital wurden eingebracht, 24 Milliarden Dollar kamen von Investoren. Dieser Schuldenberg konnte nie wieder so richtig abgebaut werden.
Der gewünschte Schuldenschnitt würde 10 Milliarden wegfallen lassen, sodass nur noch 8,6 Milliarden zur Debatte stünden. Gerade die jüngsten Gläubiger haben nun das Gefühl über den Tisch gezogen worden zu sein.