Und wieder hat es ein Spielsüchtiger versucht und auch geschafft seine Verluste einzuklagen. Ein Mann aus Wien soll nach eigenen Angaben rund 800.000 Euro in einem gewissen Zeitraum an den Automaten von Novoline verspielt haben. Konkret geht es um die Tochtergesellschaft Austrian Gaming Industries. Er warf dem Unternehmen die Nichteinhaltung des Spielerschutzes vor, man hätte ihn doch rechtzeitig sperren müssen. Zumindest vor dem Neustädter Zivilgericht bekam er sein Recht und dieses sprach ihm 437.950 Euro zu. Jedoch wird sich das Novomatic nicht gefallen lassen.
Die Berufung wurde bereits angekündigt. Der Richter Rainer Lipowec erklärte den Spieler Christoph Naske für geschäftsunfähig. Mit der Benutzung der Automaten hätte dieser Verträge mit den Betreibern abgeschlossen und diese wurden für unwirksam erklärt. Der Spielsüchtige darf die Beträge schriftlich zurückfordern. Für die genannte Summe lagen ausreichende Beweise vor. Außerdem wurden pauschal vier Prozent Zinsen ab Mitte 2011 berechnet.
Es ist immer wieder fraglich, wie Spieler vor den Gerichten mit solchen Aussagen gewinnen können? Wenn sie eine Glückssträhne haben, kommen die Betreiber ja auch nicht und nehmen ihnen wieder alles weg? Auch wie er die Verluste nachweisen konnte wäre interessant. Hat er vielleicht direkt in den Casinos mit der EC-Karte Geld abgehoben und bezahlt?