Auch im Ostfriesland bemühen sich die Kommunen um das Einschränken der Spielautomaten und das mit Erfolg. Doch obwohl die Zahl der lizensierten Geräte zurückgeht, legen die Umsätze immer noch zu. Im aktuellen Jahr erreichen diese wahrscheinlich die 13 Millionen Euro. Die Begründung dafür ist ganz einfach.
Bei den 13 Millionen Euro sind nur Prognosen für die drei größeren Städte Emden, Leer und Aurich gemeint. Das sind aber schon 1,5 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Diese Zahlen kommen vom Diplom-Soziologen Ingolf Majuntke. Er arbeitet als Fachkraft zur Prävention und Beratung von Glücksspielsucht bei der Drogenberatungsstelle (Drobs) in Leer. Die Zahlen hat er einer Erhebung zur „Angebotsstruktur der Spielhallen und Geldspielgeräte in Deutschland“ entnommen. Diese hat alle Städte mit mehr als 10.000 Einwohnern untersucht.
In derselben Zeit sank aber die Zahl der Spielhallen in den drei ostfriesischen Städten. Sie ging von 29 auf 23 zurück, weshalb die gestiegenen Umsätze noch schwerer zu erklären sind. Auch die Gastronomie hat abgespeckt, hier stehen nachweislich noch die meisten Spielautomaten. Von 594 senkte sich die Zahl auf 496. Fast einhundert Spielgeräte weniger. Majuntke hat dennoch eine Vermutung. Die modernen Slot Machines haben neue Spielkonzepte welche die Sucht fördern und zu mehr Einsätzen animieren. (Bsp. Punktespiel)