Die Spielbanken in Nordrhein-Westfalen sind alles andere als profitabel. Das Unternehmen Westspiel, Tochterfirma der landeseigenen NRW-Bank, hatte in den 70er Jahren die größten Erfolge. Es gab gutes Geld für den Landeshaushalt, doch diese Zeiten sind schon längst vorbei. In 2011 kamen die Casinos in die roten Zahlen und zwar mit 3,5 Millionen Euro. Ein Jahr später verschlimmerte sich die Krise, 7,9 Millionen Euro mussten ausgeglichen werden. Für 2013 wollte Westspiel noch keine offiziellen Angaben machen, eine Trendwende ist aber nicht zu erwarten.
Kein Wunder also, dass die Opposition die Spielbanken abgeben oder gar schließen möchte. Christian Möbius (CDU) ist Vorsitzender im Finanzausschuss und meint: "Der Betrieb von landeseigenen Spielcasinos gehört auf den Prüfstand." Denn viel zu lange hat das Land die Unkosten tragen müssen, zu Lasten des Steuerzahlers. Die Stationen Aachen, Duisburg, Bad Oeynhausen und Dortmund sind nicht mehr lukrativ und in Köln wird schon an der fünften Spielbank gearbeitet.
"Dauerhafte Glücksspiel-Verluste kann das Land sich nicht leisten“, so Möbius. Der Verkauf von wertvollen Kunstwerken zur Kompensation der Umsatzverluste macht die Runde und zeigt einmal mehr wie verzweifelt die Lage sein muss. Die Bilder, welche für rund 100 Millionen Euro verkauft worden sind, gehörten eigentlich den Bürgern des Landes. "Es stellt sich die grundsätzliche Frage, warum der Staat defizitäre Casinos betreibt, die jetzt mit dem Verkauf von Kunstwerken saniert werden sollen.“