So langsam scheint ganz Osteuropa eine Antipathie gegen Spielhallen und das kleine Glücksspiel zu entwickeln. In Tschechien rollt so manche Krone in den Automaten, doch eben genau dies stört die Regierung nun auf einmal, welche durch Steuern aber kräftig mitverdient. Zumindest solange, wie die Geräte legal betrieben werden und durch eine Lizenz zur Abgabe verpflichtet sind. Auch so mancher Roulette- oder Blackjack-Tisch steht in den Hinterzimmern.
Nun wurde der Kampf gegen das illegale Glücksspiel angesagt. Spielautomaten, Video-Lotterie und Tischspiele geraten ins Visier der Politiker. Es wird behauptet, dass es seit der großen Glücksspielrevolution in 2012 kaum noch Betreiber gibt, die ihre Steuern gemäß dem Gesetz abführen. Doch es mangelt schlichtweg an einer ausreichenden Kontrolle, ähnlich wie in Deutschland. Das Angebot soll verkleinert werden, damit die Behörden wieder den Überblick haben, so das Ziel.
Die letzten Jahre haben über 59.000 Spielautomaten zur Strecke gebracht und nun soll es weiteren 10.000 Geräten an den Kragen gehen. 1.500 Verwaltungsverfahren gilt es abzuarbeiten, um immer mehr Automaten außer Betrieb zu setzen. Es geht hierbei aber nicht um Spielerschutz oder die Bekämpfung der Kriminalität: Die Politiker vermissen schlichtweg einiges an Steuergeldern! Die Spieler werden davon nicht viel mitbekommen, es sei denn, ihre bevorzugte Daddelhalle hat auf einmal dicht gemacht.