Sehr oft werden Spielbanken für ihren mangelhaften Spielerschutz angeklagt. Die eigenen Richtlinien stehen gegenüber von mangelhaften Umsätzen, eine Zwickmühle bei der sich viele Betreiber für die Mehreinnahmen entscheiden. Das Casino Zürich hat im Oktober 2012 eröffnet und seitdem 622 Gäste gesperrt, weil sie ein pathologisches Verhalten an den Tag legten.
Lediglich 22 davon wurden wieder freigegeben, sodass 600 Spieler keinen Zutritt mehr zur Spielbank haben. Wenn man dabei bedenkt, dass im ersten vollständigen Jahr ein Minus eingefahren wurde, hätten diese 600 Spieler womöglich den Unterschied ausgemacht. Ein spielsüchtiger Highroller hätte genügt, aber das Casino Zürich entschied sich für den Spielerschutz.
Täglich kommen 1.000 Gäste und mehr in das Casino im Oberhaus der Innenstadt Zürichs. Spielautomaten, Black Jack, Roulette und Poker sind große Anziehungspunkte. Dealer und Angestellte sind darauf trainiert worden, pathologisches Spielen zu erkennen und die Spieler vor sich selbst zu schützen. Die Vorgaben dafür kommen von der Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK).
Wer überhaupt wieder in ein Schweizer Casino nach einer Sperre rein darf, der muss Lohnnachweise und Kontoauszüge der letzten drei Monate vorlegen und dazu noch seine letzte Steuererklärung. Die strikten Auflagen erhöhten die Spielersperren in der Schweiz in nur einem Jahr von 35.800 auf fast 40.000 in 2013.