Am 3. März 2013 gab es in Kärnten eine neue Landtagswahl. Drei Tage zuvor hatte man sich dafür entschieden, noch spontan zwei Lizenzpakete zu vergeben. Die damals glücklichen Gewinner Novomatic und Amatic schauen nun in die Röhre. Der Unabhängige Verwaltungssenat Österreichs hat sich die Beschwerde von Merkur angehört und dieser Recht gegeben.
Ein Lizenzentzug ist damit aber noch lange nicht erreicht. Im neuen Jahr wird es eine Sitzung der Landesregierung geben und Landrat Christian Ragger (FPÖ) will dann den Entscheid mit einbringen. Der Berufung werden wohl die wenigsten Politiker zustimmen. "Die Neuregelung und Reduzierung des Kleinen Glücksspiels in Kärnten ist nach der Entscheidung ungewiss", erklärte Ragger. Peter Kaiser (SPÖ) rät indess gleich zum Ausstieg aus dem Kleinen Glücksspiel, also dem völligen Verbot von Spielautomaten.
Den Zuschlag hatten Admiral, eine Tochter von Novomatic und das Unternehmen Amatic erhalten. Bis 2015 sollen die Spielautomaten auf 465 Geräte reduziert werden, 300 weniger als bislang zugelassen sind. Der Zuschlag wurde aufgehoben, weil man Mitbewerber Merkur von vornherein ausgeschlossen hatte. Dies wurde mit einem zu geringen Startkapital und finanzielle Mittel für eventuelle Haftungsansprüche begründet. Der Unabhängige Verwaltungssenat könnte diesen Entscheid nicht nachvollziehen.
Für Merkur war es Anfang des Jahres absolut unverständlich, schließlich war man in Kärnten nicht anders vorgegangen als In Nieder- und Oberösterreich. Dort hatte man die Nachweise akzeptiert, wenngleich eine Lizenz nicht an Merkur erteilt wurde. Die Österreicher sind halt gern unter sich wie es scheint.