Während in Städten wie Berlin und Köln die Spielhallen überquellen, will Nürnberg sie bewusst anziehen. Deshalb bewarb sich die bayrische Stadt auch mit seinem „Vergnügungsstättenkonzept“. Damit sollen Spielhallen und Wettbüros attraktive Konditionen erhalten. Den Entwurf dazu wird man am 9. Dezember der zuständigen Behörde zu Durchsicht vorlegen.
Nürnberg ist es dabei wichtig, dass die Bürger mit entscheiden können. Dazu kann der Entwurf bis Ende Januar 2014 beim Stadtplanungsamt eingesehen werden. Wer nicht vor Ort sein kann, dem steht ein Download im Internet unter Baureferat zur Verfügung. Ab Mitte Januar zählen dann die Meinungen der Bürger. Zuvor werden Verwaltung, Gutachter und Bürgervereine darüber diskutieren. Alle „Bedenken und Anregungen“ sollen besprochen werden.
Am Mittwoch den 22. Januar soll es dann zu einer öffentlichen Info-Veranstaltung kommen. Das Stadtplanungsamt wird vor Ort sein und das Ergebnis des Gutachtens mitteilen. Die Bürger dürfen ihre Meinung kundtun, inwieweit diese berücksichtigt werden, will man „in geeigneter Form“ noch mitteilen. Sollten die Einwände ausgeräumt sein, geht das „Vergnügungsstättenkonzept“ in die finale Phase an den Stadtrat.
Interessant ist das Vorgehen, welches vielen anderen Städten wiederspricht. Anstatt einfach Gesetze zu erlassen, denen es am Ende an der nötigen Umsetzung fehlt, will man in Nürnberg gezielt Bürger und Verwaltung mit einbeziehen. Ein guter Ansatz oder?