Für Casino Austria wird die Luft nun dünner. Durch die neu verteilten Lizenzen, bekommt das Glücksspielunternehmen erstmalig ernstzunehmende Konkurrenz. Novomatic hat sich für Lizenzen in seiner Heimat beworben. Es geht hierbei speziell um die Lizenzen für Wien und Niederösterreich, wo es noch einige Konzessionen vergeben werden.
Vom Einfluss her, dürfte Novomatic sogar über Casino Austria stehen. Während nämlich deren Auslandsinvestitionen nur kleine Früchte tragen, hat Novomatic ein weltweites Imperium mit tausenden von Mitarbeitern und Kunden aufgebaut. Der Zeitpunkt für den Konkurrenzkampf könnte nicht schlechter gewählt sein. Denn die Geschäfte mit dem Glücksspiel laufen zunehmend schlechter. „Das Geschäft ist seit 5 Jahren rückläufig. Im Schnitt sind die Umsätze seit 2008 um 30 Prozent gesunken“, erklärte Ron Goudsmit, Präsident der European Casino Association.
Die wirtschaftliche Kaufkraft in Österreich sinkt allmählich. Das Gerücht, nun würde mehr gespielt werden, wiederlegt Dietmar Hoscher, Casino Austrias Vorstand: „Das Gegenteil ist der Fall. Wenn die Leute merken, setzen sie bei den Ausgaben Prioritäten. Und Glücksspiel ist nun einmal nichts Tagesnotwendiges.“
Novomatic hat hingegen immer seinen Aufwärtstrend beibehalten. In 2012 gelang ein Umsatz von 3,2 Milliarden Euro. Was mit der Kooperation eines Fleischermeisters und einem Elektrohändler begann, ist heute eine starke Konkurrenz für Casino Austria geworden.