Spielsucht und deren Prävention sind ein immer wiederkehrendes Thema in den Beratungsstellen. Ideen zum Spielerschutz gab es schon so einige. Spielerkarten, Begrenzung der Öffnungszeiten, Mindestabstände zwischen den Spielhallen usw. Nun haben Wissenschaftler aus Hamburg und Bremen eine Methode entwickelt, die gefährdete Spieler an Automaten frühzeitig erkennen soll.
Gefördert wurde das Projekt von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV). Es handelt sich hierbei um ein Screening-Verfahren, welches anhand von 18 Verhaltensmerkmalen eine Identifikation durchführt. Dazu sollen die Angestellten eine Checkliste mit den Verhaltensmerkmalen erhalten und geschult werden. Spielsüchtige oder solche mit Neigungen zum pathologischen Spiel, sollen frühzeitig entdeckt und geschützt werden können.
Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks ist begeistert von der neuartigen Methode: „Das verbessert den Schutz der Spielerinnen und Spieler und trägt so zur Suchtprävention bei.“ So ein Werkzeug hat sie schon immer gesucht. „Wir wissen, welche Suchtgefahren von Geldspielautomaten ausgehen. Deshalb bin ich sehr froh darüber, dass nun ein Instrument vorliegt, mit dem problematisches Spielverhalten oder darauf hinweisende Verhaltensweisen besser erkannt werden können.“
Spieldauer, Einsatzhöhe, der Umgang mit Geld und das äußere Erscheinungsbild sind nur einige Faktoren der Checkliste. Man wollte ein Instrument entwickeln, welches überall und auf jeden Spieler anwendbar ist. Die bisherigen Pilottests waren vielversprechend, die reale Praxis steht noch aus.