Bund und Länder diskutieren gerne und eifrig über das Glücksspiel, wie man die Spieler und vor allem die Jugendlichen schützen könne. Doch eines lassen sie meist außer Acht, es fließt sehr viel Geld für den Staat ab. Hier und dort beklagt man sich über die Explosion der Spielhallen, doch genau diese sind sehr lukrativ, was die aktuellen Zahlen beweisen.
Nur die an die Länder abgeführten Steuern haben im September um 15,1 Prozent zugelegt, im Vergleich zum September 2012. Doch nicht nur die Spielautomaten, auch die Erträge durch Rennwetten und Lotterien haben dazu beigetragen. Das Bundesfinanzministerium hat in seinem Monatsbericht noch mehr vorgelegt.
130 Millionen Euro wurden allein durch die Rennwetten und Lotterien in einem Monat erzeugt. Das sind 19 Millionen mehr als im September von vor zwei Jahren. Die ersten drei Quartale haben insgesamt schon über 1,23 Milliarden Euro eingespielt, 18,1 Prozent mehr insgesamt. Für die kommenden kalten Monate rechnet man noch mit einem weiteren Wachstum, weil bekanntlich mehr gewettet wird um sich vom schlechten Wetter abzulenken. Der eine oder andere hofft auch darauf, zum Jahreswechsel als Millionär zu starten.
Die Steuerschätzer haben eine Prognose von 1,56 Milliarden Euro angegeben. Selbst wenn die Spiellaune nur auf diesem Niveau bleibt, wird man die Erwartungen erfüllen können. Unklar ist jedoch, ob bei der Rennwett- und Lotteriesteuer auch die Spielautomaten mit einbezogen sind? Vermutlich nicht, weshalb von einem deutlich größeren Wachstum ausgegangen werden kann.