Zell am See ist eine lukrative Stätte für das traditionelle Glücksspiel. Vor allem Araber und reiche Russen lassen sich hier gern nieder. Die Casino Austria Gruppe weiß dies und hat sich deshalb um die neuen Lizenzen in Österreich bemüht und auch erhalten. So bleibt das Unternehmen weiterhin im Besitz der 12 Casinokonzessionen. Auch das Landpaket mit weiteren sechs Lizenzen bekam das allseits bekannte Glücksspielunternehmen. Während die Nationalratswahl von der Vergabe ablenkte, wurde diese schnell vollzogen.

Casino Austria gab daraufhin bekannt, den Standort Bad Gastein zu schließen, da sich dieser nicht mehr rentieren würde. Dafür hat man sich einen Platz in Zell am See, im Grand Hotel, gesichert. "Wir freuen uns sehr über diesen großartigen Erfolg", erklärte Casino-Austria-General Karl Stoss. Ein wenig Beweihräucherung nach dem Gewinnen der Vergabe darf natürlich nicht fehlen: "Die Erteilung der Konzessionen bringt wieder jene Stabilität und Planbarkeit, wie sie für ein verantwortungsvoll agierendes Unternehmen wie Casinos Austria unerlässlich ist", so Stoss.

In die Röhre schaut nun Novomatic, der als alleiniger Mitbewerber angetreten war. Auch hier wollte man sowohl Stadt- als auch Landlizenzen erhalten. Mit rechtlichen Drohungen ist dieses Mal nicht zu rechnen, da man überraschend im Juni die Klage gegen das Stadtpaket beim Verfassungsgerichtshof zurückgezogen hat.

"Nach gründlicher Prüfung haben wir uns im Bundesland Salzburg für einen Standortwechsel entschieden. Im Grand Hotel Zell am See sehen wir einfach mehr Potenzial für eine gute ganzjährige Auslastung", bestätigte Casino-Sprecher Martin Himmelbauer.