Die Polizei war in den vergangenen Wochen sehr aktiv bei der Bekämpfung des illegalen Glücksspiels. Sie hat gleich mehrere nicht genehmigte Spielhallen und verdächtige Hinterzimmer dicht gemacht. Ob Sportwetten oder Poker, der Rubel rollt im Schweizer Unterland wenn es um das Glücksspiel geht.
Über hundert Personen wurden in mehreren Einrichtungen ausfindig gemacht und befragt. Die mehrstündige Razzia geschah gleichzeitig an verschiedenen Orten im Unterland. Spielkarten und Automaten wurden konfisziert. Die Gemeinden Glattbrugg, Opfikon, Kloten und Wallisellen waren reich besäht mit den Schandflecken. Die Betreiber der Lokale wurden gleich an das Statthalteramt verwiesen.
David Keller ist Jurist bei der Lotterie- und Wettkommission und meint: „Die Spiellokale sind oft in Hinterzimmern von Restaurants, Vereinslokalen, Kebab-Buden oder Kulturtreffs versteckt.“ Auf den ersten Blick kann man sie also nicht ausfindig machen. Meist gibt man sich viel Mühe, die illegalen Aktivitäten hinter dem Normalbetrieb zu verbergen. Teilweise findet man aber auch recht öffentliche Spielhöllen.
Man trifft sich auf ein Bier und dann wird auf Sportergebnisse gewettet. 10 bis 20 Franken sind pro Einsatz nicht viel, aber der Veranstalter erhält an einem Abend Dutzende von Wetten. Strafbar tätig wird dabei nur der Organisator des Abends. Die Wettenden mussten zwar Rede und Antwort stehen, konnten aber nicht belangt werden. Für die erstmalige Zuwiderhandlung gibt es bis zu 10.000 Franken Strafe, bei Wiederholung gern das Doppelte. Haftstrafen sind bislang nicht vorgesehen.