Einer der größten Fälle vom Einklagen der Spielverluste, ist nun einen Schritt weiter. Jürgen N. spielte viele Jahre im Casino St. Gallen und hat Höhen wie Tiefen durchgemacht. Als er am Ende war, verklagte er das Casino wegen mangelhaftem Spielerschutz. Mittlerweile eine beliebte Masche, die sich durchzusetzen scheint. Das Landgericht Feldkirch muss nun darüber entscheiden.
„Ich bin jetzt zuversichtlich, mit meiner Klage durchzukommen“, erklärte Jürgen N. der Presse. Das Casino St. Gallen wehrte sich allerdings und verklagte Jürgen N. gleichermaßen und zwar wegen „schweren gewerbemäßigen Betrugs“. Er sollte dafür 2,5 Jahre ins Gefängnis gehen, aber die Verurteilung war nicht rechtens. Dies stimmte ihn positiv, dass er gute Chancen hat, einen Teil seiner Verluste wieder zu bekommen. „Das ist jetzt wenigstens mal eine positive Nachricht.“
Der 38-Jährige hatte vor acht Jahren mit seiner Session im Casino St. Gallen begonnen. Er knackte in der Spielbank den Swiss-Jackpot in Höhe von 3,5 Millionen Franken. Er benötigte nur ein Jahr, um diese Summe wieder zu verspielen. Neben den Spielautomaten, verlor er auch viel Geld beim Blackjack. Gesperrt hatte man ihn aber erst im Juli 2011, deutlich zu spät, wie N. selbst meint.
Er verklagte das Casino daraufhin wegen Verletzung der Sorgfaltspflicht. Er fordert 1,6 Millionen Schadensersatz.