Während es in den Nachbarländern Deutschland und Österreich ganz gut für die Spielbanken läuft, beklagen sich die Schweizer Casinos zunehmend. „Nur“ noch 757 Millionen Franken, das sind mehr als 600 Millionen Euro, konnte man im Vorjahr umsetzen. Obwohl noch zwei weitere Casinos im letzten Jahr eröffnet wurden, in Zürich und Neuenburg, blieb der erhoffte Aufschwung aus.

8,2 Prozent Rückgang bedeutet das Ergebnis für die Schweizer Spielbanken. Der Branchenverband findet dafür auch zahlreiche Gründe und hofft gleichzeitig auf eine neue Gesetzgebung hinsichtlich des Glücksspiels. Denn nirgendwo seien die Regeln zurzeit so streng wie in der Schweiz. Die Nachbarn Italien, Frankreich und Deutschland, wären da doch wesentlich lockerer und würden damit die Highroller abziehen.

Die Konkurrenz aus dem Internet kommt noch hinzu. Obwohl die Schweiz dahingehend noch nichts reguliert hat, würden viele Spieler nur noch mit dem PC oder Smartphone spielen. "Kein Casino konnte den Umsatz des Vorjahres halten", ist das Ergebnis dieser Entwicklung, welcher aber allerdings in jedem Land vollzogen wird.

Nun drückt man mit den geringeren Steuerabgaben auf die Tränendrüse und wünscht sich eine Lockerung der Gesetze. 2012 wurden „nur“ noch 372 Millionen Franken für öffentliche Einrichtungen gespendet, während es im Vorjahr noch 419 Millionen waren. Ob sich deshalb etwas ändern wird?