Das Casino Zürich war bis vor kurzem noch der Ansicht, es herrsche „Kragen-Pflicht“! Soll heißen, dass ein bestimmter Dresscode vorgeschrieben war und alle jene, die diesem nicht entsprachen, hatten zwei Möglichkeiten. Entweder die Heimreise antreten oder sich ein geliehenes Outfit anziehen, in dem sicherlich schon viele geschwitzt hatten.
Doch man merkte seit der Eröffnung im November, dass man mit dieser Vorschrift zu viele potentielle Besucher des Hauses verweisen musste. Folglich hat man die Regelung gelockert und die Kragen-Pflicht abgeschafft. Offiziell wurde die Entscheidung damit begründet, man würde sich den gestiegenen Temperaturen anpassen, aber ob die Verordnung im Herbst dann wiederkehrt, ist fraglich.
Jedenfalls wirft es die Frage auf, ob ein strenger Dresscode immer noch zeitgemäß ist? Anzug und Krawatte und für die Damen ein schickes Kleid? Die Realität sieht anders aus und zeigt, dass auch Jeans und T-Shirts geduldet werden. Teilweise sollen die Besucher, vorwiegend die Jugend, mit Shorts und Flipflops in die Casinos kommen. Das geht dann aber schon zu weit oder?
Angemessen scheint eine strikte Kleiderordnung nicht mehr und die Casinos verschenken viel Umsatzpotential. Doch wo sollte man die Grenze ziehen? Was ist heute erlaubt und was geht gar nicht?