Da hat Schleswig-Holstein die Regulierung des Online Glücksspiels durchgesetzt, schon gibt es die Kehrseite zu Gesicht. Die Besucherzahlen der landbasierten Casinos sind stark rückläufig. Dies begann allerdings schon vor dem neuen Glücksspielgesetz. Im Jahr 2011 waren es bereits sieben Prozent weniger Gäste als zuvor, die in den fünf Spielbanken des Landes einkehrten. 2012 ging es dann ebenfalls nach unten, sodass die Umsätze vor den Abgaben nur noch bei 17,4 Millionen Euro lagen. Nicht besonders viel für fünf Spielbanken.
Mit dem Clubsino-Konzept will man nun einen weiteren Versuch starten, die Spielbanken in Schleswig-Holstein zu retten. Die Spielbanken SH GmbH hat sich hierbei einen Mix aus Unterhaltungsprogramm und Casinogames ausgedacht. Weniger Spielautomaten, dafür mehr bequeme Sessel und eine Showbühne in jeder Spielbank. Getestet wird dies gerade im Casino Lübeck, das von Travemünde umgezogen ist, noch bevor 2012 endete.
"Eine Neuausrichtung der Spielbanken ist nötig, weil das alte Konzept nicht mehr greift", sagt Jürgen Kiehne, Geschäftsführer der Spielbank SH GmbH. Man will dem Casino Lübeck weitere fünf Monate lassen, um zu sehen, ob das Clubsino-Konzept Früchte trägt. Falls ja, wird es auch auf die vier anderen Spielbanken angewendet, die zum Teil auch noch einen Umzug vor sich haben. In Schenefeld, Kiel und auf Sylt laufen die Mietverträge aus und die Verlängerung ist ungewiss.