Ähnlich wie in Berlin, herrscht auch in Augsburg eine Überfüllung durch die Spielhallen. Waren es 2000 noch 30 Betriebe, sind es heute schon fast 100. Die Zahl der Spielautomaten ist demnach auf knapp 1.000 Geräte angewachsen. Nun will man, mit Hilfe des neuen Glücksspielstaatsvertrages, eine Änderung der Öffnungszeiten bewirken und vielleicht sogar einige Spielhallen zur Schließung zwingen.
Von 3 bis 6 Uhr müssen alle Spielhallen aktuell geschlossen haben. Volker Ullrich von der CSU überlegt, ob die Kommunen nicht noch auf 9 Uhr erweitern sollten. Rechtlich gesehen haben sie die Befugnisse dazu und es würde dabei helfen, dass viele Bürger nicht schon vor ihrer Arbeit daddeln gehen könnten. Den endgültigen Beschluss will man aber nicht vor dem Herbstanfang fassen.
Aktuell sieht die Lage vor allem in der Innenstadt, sowie den Gebieten Oberhausen und Lechhausen sehr kritisch aus. Bei den neuen Bebauungsplänen wollte man zwar weitere Ballungen verhindern, doch die Realität sieht anders aus. Viele Bürger befürchten den Abstieg ihres Viertels.
Das neue Gesetz genehmigt nur noch eine Spielhalle pro Gebäudekomplex und einen Mindestabstand von 250 Metern zwischen den Betrieben. Bestehende Spielhallen bekommen eine Gnadenfrist und Ausnahmen, zum Beispiel beim teilweisen Abbau, soll es auch geben. Geschieht dies nicht, entscheidet die Stadt über jede Schließung.