Man war ihnen über sieben Jahre auf den Fersen. Eine Bande von Betrügern ist durch die bayrischen Casinos gezogen und hat die Spielbanken um viel Geld erleichtert. Das Komplett aus 26 Personen samt Chef wurde festgenommen.
Die Truppe hatte sich äußerst geschickt verhalten. Sie agierten aus verschiedenen Ländern heraus und nutzten einen recht simplen Trick, um die Casinos unter „fast legalen“ Bedingungen auszurauben. Der Chef der Bande, 49 Jahre alt, ging den Fahndern bei einer normalen Verkehrskontrolle in Netz. Dem Marokkaner und seiner Gruppe blühen jetzt lange Haftstrafen wegen Betrugs. Die Bande ging dabei immer nach demselben Schema vor. Kurz bevor die Roulettekugel eine Zahl festlegte, störte einer der Männer den Croupier und verwickelte ihn in ein Gespräch. Ein weiterer Mann schob dann unbemerkt mehr Geld auf die Gewinnzahl.
Aber das war nicht alles, um die Mitarbeiter zu täuschen. Denn nach einigen Malen sperrte man die Spieler in den Casinos. Dank gefälschter Ausweise und jedes Mal anderer Kleidung bekamen sie immer wieder Einlass gewährt. Zur Anklage stehen jetzt 31 Betrugsversuche und 143 Fälle der Urkundenfälschung. Was die Bande insgesamt stehlen konnte ist noch nicht geklärt. An manchen Abenden machten die betrügerischen Spieler aber über 10.000 Euro Gewinn.