Auf 565 m² wird im Stadtteil Schallmoos eine Lotterie-Spielhalle aufgebaut. Dieser Beschluss steht fest, aber Kritik gibt es am laufenden Band. Die Casino Austria AG konnte sich die Lizenz für das Vorhaben sichern. Die Mitbewerber sind der Ansicht, dass es sich bei der Ausschreibung um ein passgenaues Angebot handelt, was sie gar nicht hätten erfüllen können.
Für die Lotello GmbH ist jetzt der Wiener Anwalt Walter Schwartz vor Gericht gegangen. Er spricht von einem „maßgeschneiderten Angebot“ und dem „Wahnsinn“. Denn während zeitgleich ein Lotterie-Tempel mit 82 Automaten aufgebaut wird, zerstört die Regierung die illegalen Spielautomaten im ganzen Land.
Der Ärger geht soweit, dass manche Mitbewerber schon über eine sehr kuriose Idee gesprochen haben sollen. Man wolle die Hells Angels schmieren, damit sie sich neben dem Komplex niederlassen und für „Stimmung“ sorgen. Für die meisten Anwohner ist der Lotto-Palast ein Dorn im Auge, weil er in einem gut bürgerlichen Viertel angesiedelt wird.
Finden kann man das neueste Projekt der Casino Austria AG an der Bayerhamerstraße 12a im Erdgeschoss. Von zehn Uhr bis Mitternacht kann man sich hier demnächst vergnügen, wenn nicht die Klagen es erreichen, dass Projekt zu stoppen. Für Casino-Austria ist es eine gute Gelegenheit, wieder neue Einnahmen zu generieren. In den nächsten zehn Jahren, so schätzt man, soll der Komplex bis zu 40 Milliarden Euro einbringen.