Österreich hat mit dem illegalen Glücksspiel enorme Schwierigkeiten. Viele Spielautomaten werden ohne Lizenz aufgestellt und Turniere in stillen Kellern abgehalten, ohne dafür Steuern zu zahlen. Doch die Regierung geht dagegen vor, so zum Beispiel in Steyr und Perg.
50 Beamte der Polizei und Mitarbeiter des Finanzamts waren vor Ort, um Kontrollen durchzuführen. Einige Gastronomen konnten keine Lizenz vorweisen und dürfen nun mit hohen Geldstrafen rechnen. Je mehr Geräte im Einsatz waren, desto höher die Buße. Österreich verlangt von Spielautomaten-Betreibern 50 Prozent der Einnahmen als Steuergelder zu entrichten. Wer gibt schon gern die Hälfte seines Gewinns ab und deshalb versuchen es viele auf illegale Weise.
Das Vorgehen in den beiden Ortschaften soll ein Musterbeispiel sein und der Abschreckung dienen. Für gewöhnlich sprechen sich solche Razzias schnell rum. Dass es dabei nicht immer ungefährlich zugeht, wissen die Beamten. Dennoch gehen sie unbewaffnet in jede Durchsuchung. In Deutschland verzichtet man nicht auf die Pistole und Handschellen, denn gerne kommt es zu Ausschreitungen, wenn illegale Spiellokale ausgehoben werden.
Österreich plant die Regulierung des „kleinen Glücksspiels“. Bis dahin sind alle Spielautomaten illegal. Man möchte damit einen Großteil der Betreiber auf die legale Seite ziehen und das illegale Glücksspiel eindämmen.