Steuerreform für Großbritannien

[Shinobi]

Noch eine Nachricht aus Großbritannien. Die seit Monaten laufende Diskussion über eine mögliche Steuerreform in Sachen Glücksspiel nimmt kein Ende. Eine neue Idee könnte, wenn sie bewilligt wird, alles bisher Dagewesene verändern.

Die Glücksspielanbieter beschweren sich zunehmend über die Besteuerung ihrer Einkünfte. Dabei geht es um die Diskrepanz zwischen inländisch ansässigen Unternehmen und solche, die ihren Sitz im Ausland angemeldet haben. Letztere sind nämlich von Steuerabgaben befreit und können damit den Spielern wesentlich bessere Angebote machen. Die logische Konsequenz, immer mehr Unternehmen ziehen in ein anderes Land und sparen viel Geld, was dann wiederum dem Staat fehlt. Diese Abwanderung gilt für Wettbüros, Online Glücksspiel und weitere Anbieter der Branche.

Neue Schätzungen haben ergeben, dass dem Staat auf diese Weise 300 Millionen Pfund an Steuereinnahmen verloren gehen. Das ist Grund genug für Diskussionen, was man ändern könnte. Parlamentarier Matt Hancock machte dazu einen neuen Vorschlag. Glücksspielunternehmen mit Sitz im Ausland wären verboten, es sei denn, sie hätten eine Lizenz bei der zuständigen Behörde. Sie müssten zudem den gleichen Steuersatz ans Finanzamt abführen, wie inländische Unternehmen. Wer gegen dieses Gesetz verstößt, muss mit hohen Strafen rechnen.

Nun klingt dieser Vorschlag logisch, aber wie es mit der Bürokratie so ist, auch darüber muss wieder wochenlang debattiert werden, bevor man zu einem Entschluss kommt.