Europa ist in Sachen Online Glücksspiel in Aufbruchsstimmung. Mindestens einmal die Woche gibt es neue Informationen aus verschiedenen Ländern. Während am Anfang noch fast alle dagegen waren, lockern sich die Meinungen zunehmend. Frankreich als Vorbild hat dazu sicherlich einiges beigetragen.
Schleswig-Holstein hat nachgezogen. Leider steht das Bundesland damit aktuell noch allein da. Aber es gibt Vermutungen, dass auch Sachsen über eine Legalisierung nachdenkt. Zumindest sei man dem Online Glücksspiel nicht abgeneigt. Womöglich will ein Teil der restlichen Bundesländer auch nicht mehr auf den Glücksspielstaatsvertrag warten? Dieser ist immer noch in der Änderungsphase und muss bald zu einem Ergebnis geformt sein. Dann gilt es noch die Meinung der EU-Kommission zu überstehen.
In Italien hat man diese Aufgabe bereits hinter sich. Das Land hat Online Glücksspiel legalisiert und beobachtet gespannt die Entwicklung. Das Interesse der Anbieter ist groß und die Lizenzen sind schon mehrmals vergeben worden. Kooperationen mit einheimischen Anbietern wurden auch schon geschlossen. Für dieses Jahr gibt es eine Prognose der Einkünfte über 200 Millionen Euro und 2012 soll es in Richtung 1 Milliarde Euro gehen.
Ungarn ist derweilen noch in der Planungsphase. Die Partei Fidesz hat einen neuen Vorschlag beim Parlament vorgelegt. Das Hauptthema dabei, die Höhe der Steuern. Die Idee sieht vor, die Nettoeinnahmen mit 20 Prozent ab 2012 zu besteuern. Anbieter von Online Glücksspiel erhalten zudem nur eine Lizenz, wenn sie mindestens 200 Millionen HUF Eigenkapital vorweisen können. Dies dient zur Absicherung der Spieler, um nicht auf kleine Betrüger reinfallen zu können.