SPD, CDU, Die Linke und Die Grünen haben sich dazu entschlossen, der Vielzahl von Spielhallen in Berlin Einhalt zu gebieten. Bislang konnten sich Unternehmer ohne größere Auflagen eine Spielhölle einrichten, völlig ungeachtet der Konsequenzen für das Image der Stadt. Zum Teil stehen mehrere Spielhallen in einer Straße, manchmal direkt neben einander. Diese sind immer voll besetzt, meist aber nicht mit spielfreudigen Touristen, sondern häufig mit spielsüchtigen Bewohnern der Stadt.
Das soll sich jetzt mit dem Spielhallengesetz ändern. Kürzere Öffnungszeiten bestimmen jetzt die Möglichkeiten der Betreiber. Bislang wurden die Spielhallen schon am Nachmittag geöffnet, während noch Cafés ihren Betrieb hatten und gleich daneben angesiedelt waren. Fakt ist, dass sich die meisten Bewohner von den Spielhallen und Ihren Nutzern gestört fühlen. Denn das Klientel besteht überwiegend aus Menschen mit ernsthaften Problemen, welche schon nicht viel Geld haben und dann auch noch alles verzocken. Das Spielhallengesetz bestimmt deshalb auch, wie viele Spielautomaten aufgestellt werden dürfen. Alles in Allem ein guter Ansatz, aber nur eine indirekte Kampfansage gegen die Spielsucht.
Das Gesetz soll soweit schon in Kraft getreten sein. Betreiber beschweren sich und Experten halten den Versuch für wenig sinnvoll. Inwiefern sich die Besitzer nun schon an die Vorschrift halten, ist noch unklar. Vielleicht wird dem Ordnungsamt die Aufgabe zu teil, die Lizenzbestimmungen und Neuauflagen des Gesetzes zu kontrollieren.