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Thema: Glücksspiel-Regulierung

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    News Editor Avatar von Casinonews
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    Standard Glücksspiel-Regulierung

    Das Geschäft mit dem Glücksspiel boomt: Nie zuvor gab es in Deutschland so viele Spielhallen und Automaten wie heute. Die Politik hat lange zugesehen, wie die Geräte immer mehr Menschen abhängig machten - jetzt sollen scharfe Auflagen das Problem eindämmen.
    Doch mit den guten Zeiten könnte es bald vorbei sein. Denn die boomende Automatenbranche verdient ihr Geld in Deutschland auch mit einer wachsenden Zahl von Spielsüchtigen - und deshalb plant die Politik nun scharfe Auflagen. Gegen die "unsäglichen Spielautomaten" müsse dringend etwas getan werden, verlangte Klaus Wowereit (SPD) bei einem Treffen der Ministerpräsidenten in Berlin.
    Hintergrund des plötzlichen Engagements: Zum Ende des Jahres läuft der Glücksspiel-Staatsvertrag aus. Dieser sicherte dem Staat bisher das Monopol auf Sportwetten und Lotto. Nur die Regierung könne die Spielsucht eindämmen, lautete die Begründung. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes darf Deutschland sein Monopol allerdings nur dann behalten, wenn es die Suchtgefahr bei allen anderen Spielarten konsequent bekämpft - und nirgendwo sonst ist dies so dringend nötig wie bei den Automaten.

    Spiele im Sekundentakt
    Nach Einschätzung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sind etwa 600.000 Bundesbürger spielsüchtig oder zumindest gefährdet. Für die meisten von ihnen stellen Automaten die größte Bedrohung dar: "Fast 80 Prozent aller Spieler, die Suchtberatungen aufsuchen, nennen die Geldspieltautomaten als Ursache ihres Problems", sagt Tobias Hayer, Psychologe von der Universität Bremen.
    Die Automaten üben einen enormen Reiz aus: Alle fünf Sekunden ist ein neues Einzelspiel möglich - je schneller die Abfolge, desto höher der Nervenkitzel. Alles blinkt und tutet, und die Knöpfe geben dem Zocker das Gefühl, er könne die Maschine tatsächlich steuern.
    Gefährlich für junge Menschen ist vor allem der leichte Zugang zu den Automaten. Seit 2005 ist die Anzahl der Geräte um ein Viertel gestiegen, mittlerweile gibt es mehr als 230.000 Stück. Die meisten stehen in privaten Spielhallen, in denen im Gegensatz zu vielen Casinos keine Dresscodes gelten. Zudem ist der Jugendschutz häufig lascher. In staatlichen Casinos können sich suchtgefährdete Menschen bundesweit sperren lassen. In privaten Spielhallen ist das nicht möglich.
    Rund ein Drittel aller Automaten stehen im Gaststättenbereich - und dort kümmert es oftmals niemanden, wer sein Geld in die blinkenden Geräte wirft. "In der Gastronomie kommen junge Menschen häufig zum ersten Mal mit den Automaten in Kontakt", sagt Ilona Füchtenschnieder vom Fachverband Glücksspielsucht. "Da wird dann in der Pommesbude nebenbei das Wechselgeld eingeworfen."

    Die Gewinne sollen begrenzt werden

    Das Problem ist seit langem bekannt, doch das Verhältnis der Politik zu der Automaten-Industrie ist durchaus ambivalent. Mehr als drei Milliarden Euro verdienten die Betreiber im vergangenen Jahr mit den Maschinen. Und der Staat kassiert über Steuern kräftig mit. Zudem sind die Kompetenzen zwischen Bund, Ländern und Kommunen unübersichtlich. Während für Lotterien und Sportwetten die Bundesländer zuständig sind, unterliegen Spielhallen und Automaten der bundesweiten Gewerbeordnung.
    Die Länder hoffen nun, dass der Bund seine Zuständigkeit für die Automaten abgibt. Mit strengen Auflagen wollen sie das Problem eindämmen:
    ■Die Einzelspiele sollen künftig länger dauern als die bisher vorgeschriebenen fünf Sekunden. Laut "Süddeutscher Zeitung" peilen die Minister eine Dauer von 15 bis 20 Sekunden an.
    ■Der maximal mögliche Gewinn pro Stunde soll von 500 auf 300 Euro gesenkt werden. Allerdings wurde schon die alte Vorgabe mit einem System aus Punkte-Gewinnen umgangen, die sich später in Geld umtauschen ließen.
    ■Den maximal möglichen Verlust wollen die Länder nun von 80 Euro auf 48 Euro Verlust pro Stunde hinabsetzen.
    Experten befürworten dieses Ansatz. Ein komplettes Verbot der Automaten sei in Deutschland illusorisch, sagt Wissenschaftler Hayer. "Eine Entschärfung der Automaten ist der richtige Weg." Man müsse zum Beispiel auch das gleichzeitige Spielen an mehreren Geräten besser unterbinden.
    Bisher konnte sich Automaten-Hersteller und Spielhallen-Betreiber Gauselmann auf seine guten Verbindungen in die Politik verlassen. Mit einem Spendensystem, das auch seine Mitarbeiter involvierte, hielt er die Parteien bei Laune. Doch nun wollen sich die Ministerpräsidenten bis zu einer Sonderkonferenz am 6. April auf eine eine Neuordnung des Glückspielmonopols einigen - einschließlich möglicher strengerer Auflagen für Spielautomaten.
    Wie überfällig die Reform ist, zeigt allein die längst überholte Bezeichnung der Automaten: Offiziell gelten sie nicht als Glücksspiel. Sondern als "Unterhaltungsspielgeräte mit Gewinnmöglichkeit".

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