Die holländische Regierung ist gerade dabei einen Gesetzesentwurf zur Legalisierung des Online- Glücksspiels in die Wege zu leiten. Dahinter steckt die Initiative der Europäischen Union, in allen Mitgliedsstaaten einheitliche Glücksspielgesetze einzuführen.

Der holländische Glücksspiel-Ausschuss wurde 2009 ins Leben gerufen und sollte aktuelle Informationen über das Online-Glücksspiel in aller Welt sammeln und diese dann an die Regierung weitergeben. Auch wenn der Bericht nahelegt, die aktuellen Regelungen beizubehalten, weil sie sinnvoll erscheinen, wurden aufgrund des Drucks der Europäischen Kommission nun Änderungen in Betracht gezogen. So sollen nur niederländische Betreiber zugelassen werden, ausländische Anbieter sollten keinen Zugriff auf den niederländischen Glücksspielmarkt haben.

Die Vorschläge des Glücksspiel-Ausschusses gehen ein Stück weit in dieselbe Richtung wie die aktuelle Gesetzgebung in Frankreich. Die französische Regierung wollte ihr Monopol im Glücksspiel-Sektor nicht aufgeben und weigerte sich daher lange Zeit die europäischen Richtlinien zu akzeptieren, da sie einen großen finanziellen Verlust sah.

Nun hat sich Frankreich aber dazu entschieden, den Richtlinien der Europäischen Union Folge zu leisten und befindet sich bereits mitten im Lizenzierungsprozess für ausländische Glücksspiel-Anbieter. Die französischen Spieler freut es: denn nun haben sie die Möglichkeit zwischen in- und ausländischen Anbietern zu wählen.

Die Europäische Union ist sehr auf Gleichbehandlung aus und versucht alle Mitgliedsstaaten zu einem offenen Markt zusammenzuführen.