Spielsüchtiger zockte Banken um 400.000 Euro ab

[Casinonews]

Spielsucht und Schulden in Höhe von 400.000 Euro sowie die Bekanntschaft zu einer Ex-Prostituierten hielt ein Linzer jahrelang vor seiner Familie geheim. Gestern standen die beiden in Wels vor Gericht.

Mehr als fünf Jahre hatten Ehefrau und Kinder keine Ahnung. Der Ex-Versicherungsvertreter verspielte rund 400.000 Euro in Casinos, hatte ein Privatkonkursverfahren am Hals und unterstützte eine ehemalige Prostituierte, um ihr einen angenehmen Lebenswandel zu ermöglichen. Damit die Familie keinen Verdacht schöpft, ging es zwischendurch nach Sardinien – auf Familienurlaub.

Gestern stand der Linzer in Wels schließlich vor Gericht. Die Anklage von Staatanwalt Thomas Schmid lautete auf gewerbsmäßigen Betrug. Diese wirft den beiden vor, mit Hilfe gefälschter Dokumente Kredite bei diversen Banken und Bausparkassen in Oberösterreich aufgenommen zu haben. Heute sind mehr als 400.000 Euro ausständig. Als die Kriminalpolizei dem Pärchen auf den Fersen war, kam es zu Selbstanzeigen.

Gestern wollte der wegen Betrugs vorbestrafte Angeklagte reinen Tisch machen und bekannte sich in fast allen Punkten schuldig. Auch die Freundin zeigte sich reumütig. Laut dem Anwalt des Beschuldigten drohen dem Linzer auch wegen der Vorstrafe bis zu etwa fünf Jahre unbedingte Haft. Die junge Frau könnte aufgrund des Geständnisses mit einer bedingten Strafe davonkommen. Nach der Befragung der Angeklagten und Zeugen wurde die Verhandlung vertagt.