(Österreich)
3.500 illegale Spielautomaten haben bislang Glücksritter im Land ob der Enns abgezockt. Jetzt sollen die einarmigen Banditen so kräftig besteuert werden, dass der Wildwuchs gestoppt wird.
"Das jetzige Verbot ist nicht exekutierbar", weiß SPÖ-Landesrat Hermann Kepplinger: "Wir brauchen ab dem nächsten Jahr klare Spielregeln, eine bessere Überwachung und eine kräftige Steuerbelastung."
Diese müsse aber nicht so hoch sein wie in Wien oder Niederösterreich, wo jeder Glücksautomat 1.400 bzw. 1000 Euro pro Jahr in die Landeskasse spült.
Das wären zwar für Oberösterreich - je nach Steuersatz - 42 oder 35 Millionen Euro. Beim Land rechnet man aber "nur" mit zehn Millionen Euro Mehreinnahmen, weil die Abgabe die Standorte reduzieren wird.
Obwohl die Wirtschaftskammer Einbußen für Wirte befürchtet, plädiert sie für eine Online-Überwachung jener Internet-Anbieter, die mit ausländischen Glücksspielen die heimischen Gesetze umgehen. "Damit ist unser System unkontrollierbar geworden", klagt auch Sicherheitsdirektor Alois Lißl über das hohe Ausmaß der Abzocke: "Das führt zu Geldbeschaffungskriminalität."