Finanzministerium will Verhandlungen mit Investoren beenden - Eingliederung in Lotto-Toto-Gesellschaft erwägt
Der Verkauf der defizitären Spielbanken GmbH des Landes an die zypriotische Sybil-Group ist offenbar vom Tisch. Nach MZ-Informationen will das Finanzministerium die Verhandlungen mit den Investoren beenden, die in Vockerode (Landkreis Wittenberg) eine Art Las Vegas des Ostens errichten wollen. Hintergrund sei, dass die Zyprioten ihr gesamtes Spielbanken-Engagement auf den Standort Vockerode zu Lasten der drei übrigen bisherigen Standorte in Halle, Magdeburg und Wernigerode konzentrieren wollen. Das Ministerium will nach MZ-Informationen nun vorschlagen, die Spielbanken GmbH in die Lotto-Toto-Gesellschaft einzugliedern. Morgen soll die Lenkungsgruppe der Landesregierung darüber beraten.
Gegen das Vorhaben der Sybil-Group, einen riesigen Komplex aus Freizeiteinrichtungen, Casinos und Hotels zu bauen, gab es von Anfang an Bedenken. Diese führen nun offenbar überraschend zur Lotto-Lösung. Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) hatte das Jahresende als letzte Frist für die Spielbanken-Privatisierung gesetzt.