Zwei Bankräuber verzockten ihre Millionenbeute in Wettbüros

MÜNCHEN - Die beiden Serienbankräuber von München haben ihre Millionenbeute offenbar mit Fußballwetten und Lottoeinsätzen durchgebracht.

In dem Münchner Strafprozess gegen die 46 und 47 Jahre alten Brüder sagte ein Ermittler aus, bei dem Jüngeren seien bündelweise Scheine privater Wettbüros gefunden worden. Sie belegten einen Einsatz von 9400 Euro im Monat – für weitere 1500 Euro sei Lotto gespielt worden.
Den Brüdern wird eine Serie von 13 Banküberfällen seit 1992 im Großraum München mit einer Gesamtbeute von rund 1,5 Millionen Euro vorgeworfen.

Bei dem letzten Raub im November 2008 hatten sich die Angeklagten in Kirchheim bei München den Fluchtweg freigeschossen. Sie werden des Mordversuchs und der schweren räuberischen Erpressung beschuldigt.

Seit 1993 gebe es keine Belege mehr für eine versicherungspflichtige Tätigkeit oder Arbeitslosigkeit, sagte der Ermittler vor Gericht. Ein Gewerbe als Hendlbrater sei unverzüglich als "ruhend" gemeldet worden. Von diesem Zeitpunkt an datierten die Besuche von Wettbüros.