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Thema: Doppelt so viele Spielhallen wie vor 10 Jahren

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    Standard Doppelt so viele Spielhallen wie vor 10 Jahren

    Stuttgart - Die Zahl der Spielhallen in Stuttgart hat sich innerhalb von zehn Jahren mehr als verdoppelt. Derzeit ist in 75 Etablissements Automatenspiel möglich, Kneipen nicht mitgerechnet. Die Stadtverwaltung tut sich immer schwerer, die Glücksspielflut einzudämmen.

    Im Stadtteil Wangen war für viele die Welt nicht mehr in Ordnung. Ausgerechnet ins ehemalige Polizeirevier an der Ulmer Straße, das die Ordnungshüter wegen der Revierreform erst zum Jahresanfang 2009 geräumt hatten, sollten einarmige Banditen einziehen.

    Dabei existieren bereits drei Etablissements, in denen Glücksspieler Automaten mit Münzgeld füttern können. "Wir wollen keine weitere Spielhalle", sagt Bezirksvorsteherin Beate Dietrich und weiß sich darüber mit dem Bezirksbeirat einig. Dank einer Änderung des Bebauungsplans bleiben den Wangenern aber wohl weitere Spielhallen erspart. Bis der Gemeinderat der Änderung zugestimmt hat, wird das Baugesuch für zwei Spielhallen im leer stehenden einstigen Polizeirevier nicht bearbeitet.

    Bei Suchtexperten schrillen Alarmglocken

    Auch wenn die Sache für Wangen gut auszugehen scheint, so ist doch ein eindeutiger Trend zu erkennen: Gewerbliches Glücksspiel ist trotz Krise in der Innenstadt wie in den Außenbezirken auf dem Vormarsch. Ende 2008 standen in 62 Spielhallen insgesamt 618 Geräte.

    Zusätzlich wurden 1119 Automaten an anderen Aufstellorten wie Bistros und Gaststätten betrieben. "Aktuell lässt es sich in 75 Spielhallen in Stuttgart daddeln", bestätigt Volker Schaible von der Stadtkämmerei. Am Automatenspiel verdiente die Stadt Stuttgart im Vorjahr 3,1 Millionen Euro. Vor zehn Jahre gab es noch 32 Spielhallen mit zusammen 244 Geräten und 1223 Automaten in Kneipen.

    Gerüchte über neue Zockertreffs verunsichert die Menschen - nicht nur in Wangen. "Wir werden von einer Antragsflut überschwemmt", sagt Stefan Braun vom Ordnungsamt. Seit Januar bearbeiten die beteiligten Ämter für Baurecht, Ordnung und Stadtplanung 42 Anträge für Spielhallen. Im ersten Quartal 2009 musste die Stadt 16 Einrichtungen genehmigen. "Zum Jahresende könnte die Schallmauer von 50 Neukonzessionen geknackt sein", so Braun.

    Bei Suchtexperten schrillen angesichts dieser Entwicklung die Alarmglocken. "Spielhallen sind die Keimzellen neuer Zockerszenen", warnt Günther Zeltner. Für Fachleute wie den Leiter der Suchtberatung der Evangelischen Gesellschaft (Eva) beeinflusst das Angebot eindeutig die Nachfrage: "Je besser Geldspielgeräte erreichbar sind, desto mehr Leute fangen zu spielen an."

    Umsätze in Spielbanken sinken dramatisch

    Das Automatenspiel habe das höchste Suchtpotenzial unter den Glücksspielen, noch vor Wetten, Pokerturnieren oder auch Lotto. Von den 226 Spielsüchtigen, die 2008 in der Beratungsstelle in der Stuttgarter Büchsenstraße erstmals Hilfe suchten, waren 80 Prozent Automatenspieler. Suchtauslöser sei "der relativ kurze Spielzyklus, bei dem nach wenigen Sekunden neue Einsätze möglich sind".

    Auch wenn die Elektronik der Geräte bei einem Gewinn von 500 Euro oder einem Verlust von 80 Euro das Spiel nach einer Stunde automatisch stoppt, gefährdet das so genannte Daddeln bei vielen Betroffenenden die Existenz. Beschaffungskriminalität ist laut Zeltner meist der nächste Schritt in einer ohnehin ausweglosen Situation.

    Das ausufernde gewerbliche Glücksspiel in Baden-Württemberg hat für Fachleute mehrere Gründe. So gilt der Südwesten für Automatenaufsteller als Entwicklungsland. Statistisch kamen 2008 auf ein Gerät 669 Einwohner. Bundesweit lautet das Verhältnis eins zu 571. Am Aufschwung ist auch der Gesetzgeber nicht unschuldig.

    Seit der Reform der Spielverordnung Anfang 2006 dürfen in Spielhallen zwölf statt bisher zehn Automaten stehen. In Gaststätten sind drei Automaten statt früher zwei erlaubt. Die seit Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrags Anfang 2008 vorgeschriebenen Einlasskontrollen in den drei staatlichen Spielbanken auch beim so genannten kleinen, dem Automatenspiel, treiben zudem die Spieler in die Spielhallen.

    In den Spielbanken hat dies "zu Besucherrückgängen von 30 Prozent am Automatenspiel geführt", so Innenminister Heribert Rech (CDU) in einer Antwort an Landtagsfraktion, die dieser Zeitung vorliegt. Die Umsätze in den Casinos in Baden-Baden, Konstanz und Stuttgart sinken dramatisch. In diesem Jahr rechnet der Minister mit einem Bruttospielbetrag von insgesamt rund 71 Millionen Euro. 2005 lag der Wert noch bei 106,2 Millionen Euro.

    Um die Suchtgefahr einzudämmen, fordern Experten wie Günther Zeltner Zugangskontrollen auch in Spielhallen und wenig attraktive Geräte mit geringem Gewinn und Verlust. Nur einen Bebauungsplan zu ändern wie in Wangen, dürfte für in das Problem lediglich verlagern als es zu beheben.

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