Hannover - Die Landesregierung von Niedersachsen will finanziell unter Druck geratene Spielbanken entlasten. Bei sinkenden Umsätzen werde die Spielbankenabgabe ans Land gesenkt, bei besseren Geschäften würden höhere Abgabensätze gelten, teilte die Staatskanzlei am Dienstag in Hannover mit. Mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag sei es zu dauerhaften Umsatzrückgängen um bis zu 30 Prozent gekommen. Die zehn niedersächsischen Spielcasinos könnten künftig je Spielbank eine Million Euro einsparen, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums. Das Land nahm bisher aus der Abgabe rund 46 Millionen Euro jährlich ein. Die Änderungen müssen noch in den Landtag eingebracht werden.
Info:
In Niedersachsen gibt es folgende 10 Spielcasinos:
Casino Bad Bentheim (Automatencasino)
Casino Bad Harzburg (klassisches Spiel und Automaten)
Casino Bad Pyrmont (Automatencasino)
Casino Bad Zwischenahn (klassisches Spiel und Automaten)
Casino Borkum (Automatencasino)
Casino Hannover (klassisches Spiel und Automaten)
Casino Norderney (Automatencasino)
Casino Osnabrück (klassisches Spiel und Automaten)
Casino Seevetal (Automatencasino)
Casino Wolfsburg (Automatencasino)
Zum klassischen Spiel zählen traditionellen Casinospiele wie Roulette, Blackjack und Poker. In Bad Bentheim, Bad Pyrmont und Seevetal (Hittfeld) gab es früher ebenfalls Spielbanken mit klassischem Spielangebot. Wegen sinkender Besucherzahlen und zu hohen Personalkosten wurden die Spielbanken geschlossen und nur die profitableren und weniger personalintensiven Automatencasinos weiter betrieben.