Casino-Unternehmen von Donald Trump musste Insolvenz anmelden

[Casinonews]

Die Finanzkrise macht auch vor Donald Trump nicht halt. Der vom Multimilliardär gegründete Casinobetreiber ist pleite.

Immobilienmagnat Donald Trump war lange als erfolgreicher Geschäftsmann bekannt. Doch seit einigen Monaten hinterlässt die Finanzkrise auch Spuren in seinen Investments. Der neueste Rückschlag: Der von ihm gegründete Casinobetreiber Trump Entertainment Resorts hat am Dienstag Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen hatte die letzte Frist für die Zahlung von 53 Mio. $ Zinsen verstreichen lassen.

Der 62-jährige Multimilliardär kämpft gerade an mehreren Fronten. Jüngst verlor er einen Rechtsstreit gegen die Deutsche Bank. Trump hatte um Zahlungsaufschub für ein Darlehen gebeten. Die Bank lehnte ab und klagte das Geld ein. Bei der Finanzierung geht es um ein Hochhausobjekt in Chicago. Dort soll der Trump International Hotel & Tower als zweithöchstes Gebäude in den USA entstehen. Auch weitere Hochhauspläne stocken. In Dubai sind die Arbeiten an einem riesigen Hotel derzeit ausgesetzt.

Trump, der noch 28 Prozent an dem Casinobetreiber hält, hat die Schuldigen für die Pleite längst ausgemacht. Als er am Freitag seinen Rücktritt aus dem Aufsichtsrat verkündete, machte er vor allem die Anleiheninhaber für das Scheitern verantwortlich. Die Vertreter dieser Gruppe hätten "eine Reihe schlechter Entscheidungen" gefällt und zum Verschwenden von Geld ermutigt. "Dies hat zu schweren Problemen innerhalb der Firma geführt", so Trump.

Der Immobilientycoon verwies auf die unterschiedliche Lage, in der sich Trump Entertainment und das von ihm kontrollierte Unternehmen Trump Organization befinden. "Während die Trump Organization wächst und gedeiht, verkümmert Trump Entertainment. Das Portfolio der Trump Organization mit ihren Wohn-, Gewerbe-, Hotel- und Golfimmobilien ist über die gesamte Welt expandiert, während Trump Entertainment erst noch über Atlantic City hinauswachsen muss."

Trump wollte den Casinobetreiber von der Börse nehmen. Das lehnten die anderen Anteilseigner brüsk ab. Aus den beim Gericht eingereichten Unterlagen geht hervor, dass das Unternehmen Vermögenswerte in Höhe von 2,1 Mrd. $ und 1,7 Mrd. $ Schulden hatte. Die Außenstände der Gläubigergruppe betragen den Unterlagen zufolge 1,3 Mrd. $.

Trump war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen, aber seine Äußerungen von vergangener Woche lassen den Schluss zu, dass er gegen den Insolvenzantrag war: "Jetzt werde ich zusehen und lernen, wie dem Unternehmen das Blut abgesaugt wird durch die schrecklichen und lachhaft hohen Gebühren, die an die Anwälte und Berater gezahlt werden", hatte er gesagt.

Immerhin, in Europa läuft es für den Unternehmer derzeit besser. Sein kostspieliges Golf- und Wohnprojekt an der Ostküste Schottlands soll bald Wirklichkeit werden. Vergangenen Monat sagte Trump der FT, dass die Arbeit an Trump International Golf Links bald beginnen werde. Er wolle mit den Arbeiten an den Wohnanlagen jedoch warten, bis sich die Marktlage verbessere.