Casino in Plauen vor dem Aus - auch Standort Görlitz gefährdet

[Casinonews]

Plauen/Leipzig. Die landeseigene Spielbank in Plauen steht vor dem Aus. Die wirtschaftliche Situation des Automaten- Casinos sei sehr schlecht, sagte Kerstin Waschke von der Sächsischen Lotto GmbH am Mittwoch und bestätigte einen Bericht der „Freien Presse“. Ende Februar falle die endgültige Entscheidung, ob der Standort mit sechs Mitarbeitern erhalten bleibt oder schließt. Bedroht ist auch das Casino in Görlitz. Noch sei unklar, ob die dortige Spielbank wirtschaftlich überlebt, hieß es.

Die fünf sächsischen Spielbanken - außer in Plauen und Görlitz gibt es noch landeseigene Casinos in Dresden, Leipzig und Chemnitz - mussten zuletzt einen dramatischen Einnahmen-Einbruch hinnehmen. Die Gründe seien vor allem das Rauchverbot und die mittlerweile gesetzlich festgeschriebenen Ausweiskontrollen, deretwegen Spieler zu gewerblichen Spielhallen und Internetanbietern wechselten.

Der Bruttospielertrag der fünf Spielbanken sank von 20 Millionen Euro im Jahr 2007 auf 12,8 Millionen im vergangenen Jahr. Davon spielten Plauen und Görlitz gemeinsam etwa 1,7 Millionen Euro ein. Spitzenreiter war Leipzig mit rund 4,3 Millionen Euro, Dresden und Chemnitz steuerten jeweils etwa drei Million Euro bei. Eine schlechte Nachricht ist der Umsatzrückgang vor allem für die Kommunen und das Finanzministerium, an die die Spielbanken eine Abgabe zahlen müssen - die Höhe dieser sogenannten Spielbankabgabe aber richtet sich nach dem Umsatz.