Das Jahr 2008 war für die niedersächsischen Spielbanken ein schlechtes Jahr. Die zehn Casinos müssen einen deutlichen Rückgang bei den Besucherzahlen verbuchen. Im Laufe des Jahres kamen 750.000 Menschen. Zum Vergleich: 2007 waren es noch 950.000 Besucher. Das teilte die Spielbanken Niedersachsen GmbH am Freitag mit.

Kein Wunder also, dass die Spielbanken auch weniger Geld einnahmen. Nach Angaben der Spielbanken Niedersachsen GmbH flossen 21,6 Millionen Euro weniger in die Kassen als 2007. Das entspricht einem Minus von 22 Prozent. Die Sprecherin der Spielbanken Niedersachsen, Karen Krüger, führt die schlechten Besucherzahlen auf das Rauchverbot und die staatlich auferlegten Ausweiskontrollen zurück.

Die Folge: Kündigungen
Im Dezember 2008 hatten die Spielbanken wegen der gesunkenen Einnahmen angekündigt, 120 Beschäftige zu entlassen. Ziel sei es, vier Millionen Euro im Jahr einzusparen. Sowohl das Tisch- als auch das Automatenspiel hätten im Jahr 2008 Verluste geschrieben, sagte Krüger. Von den Gesamteinnahmen der zehn Spielbanken in Höhe von 71 Millionen Euro gehen 50 Millionen an das Land. Laut Gesetz müssen die Glücksspielstätten 70 Prozent des jährlichen Bruttospielertrages an das Land abführen.

Kommt das Online-Casino?
Die Spielbanken wollen, dass sie weniger an das Land zahlen müssen. Die Gewerkschaft ver.di unterstützt diese Forderung. Eine Abgabensenkung sei derzeit aber nicht in Sicht, erklärte Krüger. Sie meinte, ein kostenpflichtiges Online-Casino könnte die finanzielle Not lindern und Arbeitsplätze sichern. Aber noch verweigere das niedersächsische Finanzministerium seine Freigabe zu den Online-Glücksspielen, die die Spielbanken anbieten möchten, sagte Krüger.