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Thema: Zocken in Russland: Ein Land spielt sich um Kopf und Kragen

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    Standard Zocken in Russland: Ein Land spielt sich um Kopf und Kragen

    Anfällig für das Glücksspiel waren die Russen schon zu Puschkins Zeiten. Heute werden Roulette und einarmige Banditen aber zum Massenphänomen. Jetzt will die Regierung Casinos verbieten lassen.

    Vom Büfett darf jeder abräumen, so viel der Hosenbund hergibt. Und die Drinks – vom heimischen Wodka bis hin zum edlen französischen Armagnac – werden zu sozialverträglichen Preisen kredenzt. Das Risiko, von den Gästen des Etablissements "Meteliza" – Schneesturm – in den Konkurs gesoffen zu werden, tendiert für die Besitzer dennoch gegen Null. Niemand hat glasige Augen, höchstens fiebrige, die verfolgen, auf welchem Feld die Kugel landet.

    Denn "Meteliza" ist ein Casino auf dem Neuen Arbat. Einst zu Zeiten des real vegetierenden Sozialismus Flaniermeile, wo es in den Geschäften hin und wieder Dauerwurst "made in DDR" oder gar französisches Parfüm zu kaufen gab, hat sich hier in den Neunzigern ein halbes Dutzend Casinos der S-Klasse angesiedelt. Alle haben rund um die Uhr geöffnet und sind fensterlos. Die reiche Kundschaft soll nicht merken, wenn es draußen zu tagen beginnt und es Zeit wird, heimzugehen.

    Nun soll bald Schluss sein mit der teuren Sause – die Eintrittspreise liegen bei umgerechnet 1500 Euro aufwärts. Denn ab 1. Juli dürfen in Russland Glücksspiele nur noch in den eigens dafür eingerichteten vier Sonderzonen stattfinden. So jedenfalls steht es in einem vor drei Jahren von der Duma verabschiedeten Gesetz. Wladimir Putin, damals noch Präsident, hatte es selbst eingebracht. Glücksspiele in Russland, so seine Begründung, richteten mittlerweile genauso viel Schaden an wie Drogen und Alkohol.

    Das ist nicht übertrieben. Der Spieltrieb der Nation lieferte schon im 19. Jahrhundert Dichtern wie Alexander Puschkin die Steilvorlage für ihre größten Erfolge. Um die Volksgesundheit besorgt, hatte Stalin daher schon in den Zwanzigern Glücksspiele streng untersagt. Doch mit dem Ende der Sowjetunion fielen auch die Restriktionen der roten Kommissare. In Moskau wurden die ersten Spielautomaten schon in der Götterdämmerung der Perestroika aufgestellt. Und fanden regen Zuspruch. Die Schlangen vor den einarmigen Banditen waren zuweilen so lang wie die vor den Brotläden.

    Damals erklärten Experten den Run auf den Jackpot mit Niedergang und Inflation. Jetzt, wo die Russen angesichts der weltweiten Finanzkrise erneut von Existenzängsten heimgesucht werden, steigt auch die Anzahl der Glücksspieler wieder drastisch an. Psychologen, Soziologen und Ermittler gehen von mindestens einer Million aus. Nach Schätzungen der Steuerbehörde sammelt die Branche jährlich rund sechs Milliarden US-Dollar ein. Erlöse wohlgemerkt, nicht Umsatz. Es wird vermutet, dass die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher liegt.

    Als die Vorlage für das Glücksspielverbot im Oktober 2006 beschlossen wurde, erinnert sich ein Duma-Abgeordneter, hätten die Casinobesitzer sogar Steuern von 90 Prozent akzeptiert, um den Exodus wenigstens zu verschieben. Doch der Kreml stellte sich stur. Die Kriminalitätsstatistik gibt ihm recht: Bei der Jagd nach Glück und Geld verspielen Tausende die Haushaltskasse für den kommenden Monat. Und verpfänden Schmuck, Pelze, Autos, Datschen und Wohnungen.

    Nicht das Glücksspiel mache süchtig, sondern der erste Gewinn, warnt Alexej Magalif, ein Moskauer Psychiater. Die Überlegungen des Ministeriums, die Casinos zu verdonnern, die Kundschaft mit balkengroßen Lettern vor den fatalen Folgen des Glücksspiels zu warnen, seien daher schon vom Ansatz her falsch. Über Absichtserklärungen indes, befürchtet er, kämen die Beamten sowieso nicht hinaus. Schon die geplanten Warnungen auf Zigarettenschachteln, wonach Rauchen tödlich sein kann, scheiterten bislang am Widerstand der Tabak-Lobby.

    Das Kartell der Abzocker sieht inzwischen sogar der Verbannung mit größter Gelassenheit entgegen. Zu Recht. Geplant sind landesweit vier Glücksspiel-Meilen: In der Ostsee-Exklave Kaliningrad, im Altai-Gebirge an der Grenze zur Mongolei, in Fernost in Wladiwostok und in Südrussland. Dort soll Asow-City entstehen: Ein bisschen Las Vegas, ein bisschen Second Life und sehr viel Disneyland. Bisher ist die Kunststadt nur als Computer-Animation zu besichtigen. Immerhin rattern bereits ein paar Planierraupen durch die Steppe am Asowschen Meer und stören die Kühe beim Wiederkäuen. Dass hier in sieben Monaten der Rubel rollt, können sich momentan dennoch nicht einmal Optimisten vorstellen. Auf den drei anderen Baustellen bewegt sich noch weniger. Im Altai-Gebirge sind inzwischen sogar die Grundstückspreise, die sich nach Verabschiedung des Gesetzes vervierfacht hatten, wieder auf Normalmaß zusammengeschnurrt.

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